Solution Model Player
Herausforderungen
Use Case Überblick
Siemens bietet seinen Kund*innen eine Vielzahl unterschiedlichster Lösungen an, die das gesamte Spektrum von Konzeption über Design bis hin zur Implementierung, Testing und den Betrieb abdecken. Um einen Überblick über die ganzen Themen zu behalten und diese auch sinnvoll in Themengebiete zu gliedern, hat Siemens für sich das sogenannte Solution Model implementiert. Dadurch lassen sich die Lösungen von Siemens anhand eines Fadens, dem Digital Thread, aufeinander aufbauend und sinnvoll zusammengefasst abbilden.
Um im Kundenkontakt auf Messen, in realen oder virtuellen Showrooms sowie in Eigenregie diese Fülle von Lösungen anhand des Digital Thread nun erlebbar zu machen, wurde der Solution Model Player ins Leben gerufen. Das Besondere: Die Daten und -Strukturen waren im Zuge der Automatisierungen für den Web- und Salesplayer schon vorhanden und mussten generisch durch den Solution Model Player als Faden abgebildet werden. Dabei stand im Gegensatz zu der nüchternen Informationsvisualisierung des Web- und Salesplayers hier auch eine gewisse Emotionalität im Vordergrund: Die Lösungen sollen durch die Kund*innen erlebt und visuell in die verschiedenen Bereiche eingegliedert werden können.
Unser Vorgehen
Nach viel positiver Resonanz beim Einsatz von WebGL im Booth Navigator, war der Gebrauch dieser Technologie für den Aufbau des Solution Model Players von Anfang an gesetzt. Es wurde ein Anwendungskonzept entwickelt, das sowohl die 2D- als auch 3D-Darstellung der Inhalte erlaubt. Außerdem lässt das Konzept einerseits die übersichtliche Darstellung der Themengebiete anhand des Digital Threads zu, andererseits ermöglicht es aber auch, dass durch Herein- und Herauszoomen in die Themen eingetaucht und diese explorativ durchgegangen werden können.
Beim Konzept der zugrundeliegenden Daten und -Strukturen stand eine Wiederverwendung vorhandener Automatisierungskonzepte für Messen und Showrooms im Vordergrund. Das Ergebnis überzeugt: Da Siemens beispielsweise seine Messen anhand des Solution Models strukturiert, können die automatisch in Web- und Salesplayer-Strukturen umgewandelten Solution Model Inhalte 1-zu-1 für den Solution Model Player wiederverwendet werden. Was dieser anzeigt, wird einzig und allein durch die Daten bestimmt. Diese geben vor, wie viele Elemente der Digital Thread enthält und bestimmen auch auf den darunter befindlichen Ebenen den Umfang der Darstellung. Der Solution Model Player ist somit ein echtes Add-on für Messen und Showrooms, für den in der Pflege der Daten keinerlei Mehraufwand entsteht.
Ergebnisse
Der Solution Model Player wurde erstmals zur Hannover Messe 2024 eingesetzt und dort einzelnen Sparten zur Verfügung gestellt, mit durchschlagendem Erfolg: Vor Allem der datenorientierte Ansatz gepaart mit 3D-Elementen sorgte für viel Zustimmung. Siemens bekommt mit dem Solution Model Player ein Tool an die Hand, das ohne weitere Kosten die bereits in den Systemen vorliegenden Daten ansprechend visualisiert und damit die Kundengespräche ideal unterstützt. Er ist damit die perfekte Ergänzung zum reinen Informationswerkzeug Web- und Salesplayer, da hier durch die Anordnung und Visualisierung eine Geschichte erzählt wird und die Zusammenhänge der diversen Siemens Lösungen begreifbar gemacht werden können.
Status quo
Derzeit wird der Solution Model Player für den flächendeckenden Einsatz auf Messen und in Showrooms vorbereitet. Da die Anwendung einfach zu skalieren ist, gibt es viele Ideen für Weiterentwicklungen und den Ausbau von Einsatzbereichen: von einer Fernsteuerung des Players mittels Guide Tablet zum nahtlosen Einsatz in Showrooms über das Nachladen eigener 3D-Modelle innerhalb des Digital Threads und aller darunterliegenden Ebenen bis hin zu einer vollständig responsiven 2D-Variante für den Mobile-Bereich sind die Aufgabenpakete schon langfristig geschnürt.